Die Ehrenmitglieder des TSV Weingarten trafen sich zu einem historischen Rückblick auf die 125jährige Vereinsgeschichte und zum freundschaftlichen Austausch gemeinsamer Erinnerungen am 10. April 2005 im Vereinspavillion. Der erste Vorsitzende Bernd Braese bedankte sich bei den zahlreich erschienenen älteren Mitgliedern für die vielen Spenden, mit denen die Vereinsfahne restauriert werden konnte. "Dies sichert ein Stück Vereinstradition," betonte Braese. Die Originalfahne aus dem Jahr 1897 strahlt nun in wieder in altem Glanz und ist im Vereinsheim ausgestellt. Peter Paustian, langjähriger Vereinsvorsitzender, erläuterte in seinem kurzweiligen geschichtlichen Überblick, dass die Fahnenweihe im Jahr 1897 Weingarten den ersten "verkaufsoffenen Sonntag" beschert habe. Damals konnten neue "Zöglinge" erst nach Genehmigung durch das Bezirksamt Durlach Vereinsmitglied werden. Geturnt wurde im Schafstall des Gasthauses "Zum Löwen", im Winter auch in der Gaststube. Der Verbleib einer zweiten Vereinsfahne aus dem Jahr 1930 schien bislang ungeklärt. Aus dem Kreis der Ehrenmitglieder wurde nun bekannt, dass die Nazis die Fahne im Haus eines Vereinsmitglieds beschlagnahmten.
Die anschließende Vorstellung von Fotografien zur Vereinsgeschichte rief zahlreiche Erinnerungen wach. Beeindruckend war für viele, wie stark sich die Ähnlichkeit von Mitgliedern einzelner Familien über die Generationen hinweg erhalten hat. Spontan übergaben einzelne Teilnehmer zusätzliches Bildmaterial an Frank Lautenschläger, um damit die Fotochronik des Vereins, die bis ins Jahr 1897 zurückreicht, weiter auszubauen. Die im Verlaufe des Nachmittags angerissenen Themen und Ereignisse waren Anlass für weitere Gespräche in geselliger Runde - ganz in der Tradition des TSV Weingarten.
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